Finger Pointing & Schuldzuweisungen als Chance
- Eliane Z
- 8. Aug.
- 2 Min. Lesezeit

Sie begegnen uns leider zu oft – im Job, im Team, unter Freunden oder in der Familie: Schuldzuweisungen. Doch nur weil man dir die Schuld gibt, heisst das nicht, dass du sie annehmen musst
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Eines vorneweg: Finger Pointing ist aus meiner Sicht eine Sackgasse, die in keiner Unternehmenskultur, in keinem Team, Freundeskreis oder Familie einen Platz haben sollte. Trotzdem ist genau das leider auch Realität und es kann dich jederzeit treffen.
Diese Woche bin ich gleich mehrfach auf das Thema gestossen. Nicht als Betroffene, sondern durch Fernsehserie und die aktuelle Debatte um die 39% US-Zölle, die nicht haben verhindern werden können.
Was mich am Thema interessiert und worauf ich mich aus Coaching-Sicht fokussiere ist: wir können nicht verhindern, dass andere Menschen mit dem Finger auf uns zeigen und uns die Schuld für etwas zuweisen. Aber wir können sehr wohl beeinflussen, wie wir damit umgehen und wie wir uns dabei fühlen, oder ob wir die Schuldzuweisung überhaupt annehmen.
Eine wahre Kunst im Leben ist es, offen und mutig genug zu sein, auch negative Erfahrungen als Geschenk zu sehen und anzunehmen – als Chance für Wachstum und Reflexion. Ja, das ist nicht einfach. Oft nehmen wir lieber die Schuld auf uns, weil das scheinbar leichter ist. Aber lohnt sich das wirklich? Ich bin der Meinung: nein.
Wie kannst du das nächste Mal, wenn du mit Schuldzuweisungen konfrontiert wirst, anders reagieren?
Hier ein paar Impulse und Tipps:
Du hast die Wahl: Nimmst du die Schuld (ganz oder teilweise) an oder lässt du sie bei dir (ganz oder teilweise) abprallen? Diese Entscheidung liegt ganz alleine bei dir.
Reflektiere ehrlich: Ist an der Schuldzuweisung etwas Wahres dran? Gibt es etwas, das du daraus lernen kannst? Nimm diesen Teil und arbeite daran, die anderen Teile lässt du los.
Welche Gefühle löst die Schuldzuweisung in dir aus? Wut, Enttäuschung, Frustration? Was genau daran bringt diese Emotionen hervor – die Art der Schuldzuweisung, die Person oder das Thema? Lerne zu differenzieren.
Genau so wie du die Art der Gefühle differenzieren kannst, kannst du auch die Ursachen dafür differenzieren. Du kannst eine Schuldzuweisung in verschiedene Teile fragmentieren.
Nutze diese Erkenntnisse, um gestärkt daraus hervorzugehen – statt dich klein machen zu lassen. Schuldzuweisungen müssen nicht lähmen. Sie können auch Anstoss sein, um Klarheit zu gewinnen, Beziehungen und Werte zu klären und um mutig neue Wege zu gehen.
Beachte auch: Schuldzuweisungen sagen mehr über die Person aus, welche sie äussert, und wenig(er) über den/die Empfänger:in einer Schuldzuweisung.
Vielleicht helfen dir meine Impulse und Tipps falls du mit Schuldzuweisungen konfrontiert bist und siehst es als Chance für deine persönliche Entwicklung.



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