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AutorenbildEliane Z

Persönliche Grenzen - Teil I: aufgezeigte Grenzen

 

Tortour 2016 - Als ich persönliche Grenzen verschoben habe, an meine Grenzen gestossen bin, mir mein Körper Grenzen aufgezeigt hat und ich noch nicht an meinen Grenzen angelangt bin.


Teil 1 - aufgezeigte Grenzen


 

Das Thema "Grenzen" beschäftigt mich nun schon seit ein paar Wochen und ich habe auch bereits Beiträge dazu verfasst. In einem weiteren Beitrag erläutere ich nun Fragestellungen und Herausforderungen von unterschiedlichen "Grenzen" an einem persönlichen Beispiel. Dieses persönliche Beispiel ist die Teilnahme an der Tortour im Jahre 2016 und stellte gleichzeitig meine erste Teilnahme an einem Ultracycling-Rennen dar.


Das Foto links entstand während der Tortour 2016 im Jura nach gut einem Tag Renndauer und etwa 700 von 1'000 Kilometern die ich im 2er Team bestritten habe. 


So richtig gut ging es mir zu diesem Zeitpunkt nicht mehr. Seit mehreren Stunden hatte ich mit Übelkeit und Magen-Darm-Problemen zu kämpfen, konnte keine feste Nahrung mehr zu mir nehmen und meine Kräfte liessen infolge dessen langsam nach. Gleichzeitig habe ich an der Tortour 2016 aber viele Erfahrungen gesammelt die meine weiteren Jahre im Ultrasport geprägt haben.


 

Ultracycling (UC) ist für mich eine Art Paradoxon. Damit ich dort meine Grenzen verschieben kann, muss ich einige Grenzen überwinden und andere darf ich hingegen nicht (zu oft und zu lange) überschreiten. 


Ein UC-Rennen wird hauptsächlich in der Grundlagenausdauer 1 (GA1) und der Grundlagenausdauer 2 (GA2) bestritten. Die Grenze zur Laktatschwelle sollte dabei nicht zu oft und nicht zu lange überschritten werden. Übersäuerungen können je nachdem im Verlauf eines Rennens nicht mehr kompensieren werden, respektive man kann sich nicht mehr genügend erholen. Daher muss man seine persönlichen Leistungsbereiche kennen und sich deren bewusst sein. 


Ich kenne meine Leistungsgrenzen und meinen Körper mittlerweile sehr gut. Ich weiss, dass meine Beine viel leisten können. Mein Verdauungstrakt jedoch weniger und er stösst viel früher an seine Grenzen denn ich leide an Runners Colitis. Das heisst: ist die physische Belastung über längere Zeit über einer bestimmten Grenze, wird mein Verdauungstrakt nur noch ungenügend durchblutet. Die Folge davon sind Entzündungen in meinem Verdauungstrakt. Dieser stellt somit meinen Bottleneck dar. 


Wenn ich also an einem Rennen Grenzen verschieben will, muss ich mich primär an meinem Verdauungstrakt orientieren und diesen so gut wie möglich entlasten. 


 

Basierend auf dieser Ausgangslage und Situation habe ich für mich folgende Strategien entwickelt.


  1. Eine weniger aerodynamische Position im Triathlon-Lenker.

    In einer tieferen Position bin ich zwar schneller und muss für mehr Geschwindigkeit weniger Watt treten, mein Bauch wird so aber zusätzlich durch die Krümmung belastet. Mit meiner Sitzposition kann ich in Bezug auf Aerodynamik somit nicht an die Grenzen gehen. 


  2. Flüssignahrung

    Damit mein Magen möglichst wenig arbeiten und verdauen muss, habe ich für drei Jahre auf ketogene Ernährung umgestellt. So konnte mein Körper 91% der Energie durch Fettverbrennung zur Verfügung stellen.


Verpflegungsstrategien sind generell ein wichtiges Thema im Ultrasport. Ohne Training und Angewöhnung schafft man es nicht genügend Energie zu sich zu nehmen. Und ohne genügend Energie wird es in einem Ultrarennen kritisch. 


Mehr zu weiteren Grenzen in Teil 2.

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